Sogar aus Mist kann etwas wachsen..



6 Runden gespielt und schon abgeschlagen Letzter, viel Mist produziert heisst noch nicht, dass wir in der Scheisse versinken.

Anspruch und Realität

Natürlich war das Startprogramm happig, allerdings sind für eine Mannschaft mit kommunizierten Playoff-Ambitionen mindestens 6 Punkte mehr ein Muss. Und es kann definitiv nicht sein, dass man an den Heimspielen kurz vor Schluss derart auseinanderfällt und 4-6 Punkte total veryoungboyst! Dazu als Tiefpunkt der Auftritt heute gegen Lausanne, eine Mannschaft welche im Vorfeld als direkter Konkurrent Langnaus bewertet wurde: Absolut chancenlos, emotionslos, wenn ein System dann wie auf einem Hühnerhof, schlichtweg nicht NLA-tauglich! Dabei herrscht bereits grosse Ratlosigkeit auf der Trainerbank und unser Sportchef, welcher bisher mit unkonventionellen Massnahmen aufgefallen ist, "beklagt" sich dabei über negative Stimmungsverbreitung im Umfeld ??? ....

Sportchef Reber und sein Trainer Beattie sind mehr als gefordert: 4 Siege aus 14 Spielen genügen den Ansprüchen nicht! 

Die sportlichen Ziele wurden sehr mutig, aber dennoch richtig kommuniziert: Ein tieferes Ziel als eine Playoffqualifikation wäre ein Affront gegenüber den zahlenden Kunden (Zuschauer, Sponsoren, Club76, Abo-Besitzer, Fanclubs, Pinboard usw.) gewesen. Nur klafft halt Anspruch und Wirklichkeit soweit auseinander, dass sich viele Konsumenten logischerweise beklagen. Das ist ein ganz normaler und logischer Prozess! Die Kommentare auf sozialen Medien wie Facebook oder das Pinboard werden neuerdings als Verbreitung von „negativer Stimmung“ abgestempelt: Meine Damen und Herren, wir leben im Jahr 2016 und soziale Medien gehören zum Leben, man kann das gut finden oder verteufeln. Fakt ist, ein öffentliches Sportunternehmen hat keine Wahl und muss sich der Kritik stellen. In der heutigen Zeit gehört diese Art von Kommunikation zum Unternehmertum, gegen negative Kritik oder in extremen Fällen Shitstorm hilft selten, den Kopf in den Sand zu stecken, Fakten schönzureden oder sogar andere Meinungen von Kunden als blabla abzustempeln . Würde in einer solchen Situation nicht eher Transparenz, Aufklärung und Mut zur Unvollkommenheit helfen? Es geht letztlich um Glaubwürdigkeit des Sportunternehmes SCL Tigers!


Die Krise hat bereits begonnen.....

Gemäss Interviews spricht Langnau noch nicht von Krise? Nach 6 Niederlagen in 6 Spielen? Und was ist an einer Benennung einer Krise so schlimm?

Es wurde bisher sportlich vor allem Mist produziert, das ist FAKT! Klar war Langnau nahe dran, aber so gewinnt man auch keine Punkte. Die Schuldfrage erübrigt sich für mich und eine Problem-Analyse gehört nicht in einen Blog eines externen Schreiberlings, welcher knapp auf den Schlöf stehen kann. ;-) Ich will hier auch nicht auf Personen schiessen. Doch im Zusammenhang mit Zieldefinition (Playoffs) und nach 6 Niederlagen in Serie, stellt sich logischerweise die Frage: Ist ein NLA-unerfahrener Headcoach (14 Spiele, 4 Siege) und ein Team, welches auf dem Papier auf Platz 10-12 anzusiedeln ist, die richtige Konstellation, um das Ziel Playoff wirklich auch zu erreichen?  Sorry, aber da sehe ich selbst als Laie die sportlichen Argumente nicht, dazu hat sich die Hoffnung auf grünes Playoff Eldorado in Form einer Sensation analog den Wikinger aus Island, bereits in Luft aufgelöst. Der „neue“ sogenannte Winnerspirit hat sich leider schon wieder verabschiedet, wahrscheinlich war es primär ein kommunikativer Psychotrick von Scott Beattie? Wieviel unseres Glücks liegt in der eigenen Hand und wieviel wird uns geschenkt? Langnau braucht sicher auch Glück, um aus dieser Situation zu kommen. Was unsere Tigers aber vor allem schleunigst brauchen, ist ein Spielsystem, Struktur, eine klare Führung des Teams, Erfahrung und Erfolgsausweis in der NLA, mehr Hockeykompetenz und Führungsqualität!

Nun sollte sich die Führung (VR, CEO usw.) sehr genau überlegen, wie sie unsere (ich schreibe das bewusst) SCL Tigers auch SPORTLICH sehr schnell einigermassen auf Kurs bringen wollen, so dass wir nicht eine stinklangweilige und völlig entmutigende Qualifikation erleben müssen. Denn sonst wird die neue Staffel des SRF-Serie "Landfrauenküche" sehr schnell zur ernsthaften Konkurrenz für die Heimspiele am Freitagabend.


Geht es so weiter, wird die "Landfrauenküche" überdurchschnittlich viele Einschaltungen aus dem Emmental haben.. ;-)

Nur so, ich betone aus meiner Sicht, kann aus dem produzierten Mist etwas wachsen: Sprich wenn er nun gestoppt und richtig dosiert auf dem Acker verteilt wird! Und die Situation ist hochbrisant: Wartet man nun zu lange, wird der Mist zu flüssiger Brühe und steigt via Nase langsam aber sicher über den Kopf.

In diesem Sinn, ein kräftiges und feuriges Hopp Langnou!


Gruess Mänfu